From Aberdeen to Paisley - Sweet Scotland
Die erste Hälfte unserer Schottlandreise habe ich euch ja
letzte Woche schon hier vorgestellt, nun folgt die zweite Hälfte.
Nach der Nacht in Stonehaven sind wir noch ein kleines Stück
an der Ostküste entlang Richtung Norden gefahren. Bis zu der Stadt Aberdeen, die im Reiseführer mit einer
wunderschönen Altstadt angepriesen wurde. Eine wirklich schöne Altstadt haben
wir zwar nicht gefunden, dafür aber einen atemberaubenden Küstenabschnitt. Es
war extremer Wind, wodurch die Wellen einfach gigantisch waren und einfach
perfekt zum Wellenreiten. Wir sind den breiten Sandstrand einige Kilometer
entlang gelaufen und nach einem erfolglosen Abstecher in die Innenstadt auch
wieder zurück.
Unser Weg führte uns dann weg von der Küste und rein ins Inland,
nordwestlich nach Elgin. Ganz Schottland ist Whiskyland, aber Elgin und das Umland
sind DIE Whiskyregion überhaupt. Da mein Freund, aber besonders mein Papa große Whiskyfans sind, war es natürlich ein
Muss sind hier eine Whiskybrennerei anzuschauen. Nach einer Nacht im West End
Guest House, haben wir uns zur Glen Moray Distillary auf gemacht. Ich kann euch
einen Besuch hier nur empfehlen, denn für 5 Pfund bekommt man hier eine tolle
Führung und Einführung in die Whiskybrennerei sowie eine Verköstigung der
verschiedenen Jahrgänge… muss man mögen, ich hab die Gläser nach dem ersten
Schluck schön weiter gegeben :D
Fein angetüdelt, natürlich nicht der Fahrer, ging es weiter
Richtung Westen nach Inverness. Diese Stadt liegt an der Mündung des River Ness
und hat einige historische Sehenswürdigkeiten in seiner Nähe. Zum Beispiel
diese 4000 Jahre alten Steinkreise, bekannt als die Clava Cairns, die als
Gräber genutzt wurden und eine wunderschön mystische Stimmung verbreiten.
Danach waren wir doch an einem ehemaligen Schlachtfeld, auf
dem eine große Schlacht zwischen den Jakobiten und den Engländern stattgefunden
hat. Es gibt dort einen großen Turm als Denkmal und für jeden Clan, deren Mitglieder
in dieser Schlacht gefallen sind, ist ein Grabstein aufgestellt. Man lernt viel
über das Gelände und warum die Clans zum Scheitern verurteilt waren.
Nach einer Nacht in Inverness im Hostel ging es dann wieder
Richtung Westen am Loch Ness entlang. Nach nur 25 Minuten Fahrt sind wir auch
schon am Urquhart Castle, der berühmten Burgruine am Loch Ness angekommen. Wir haben
uns einen kurzen Film über die Entstehung und die Zerstörung dieser im Mittelalter so wichtigen
Burgfestung angesehen und sind dann durch die alten Mauern gewandelt. Vom Turm
aus haben wir das Wasser genau beobachtet und nach Nessi Ausschau gehalten,
leider haben wir sie nicht gesehen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass
dieser mystische Ort bei Nebel Fantasien wecken kann.
Nach dem wir die ganze Woche eher durch die Lowlands, wie
der mittlere, eher flache Teil von Schottland genannt wird, gefahren sind, ging
es nun so richtig in die Highlands. Auf dem Weg zum Eilean Donan Castle, das
als Drehort für „der Highlander“ genutzt wurde, haben wir einfach eine
atemberaubende Landschaft gesehen. Kahle Felsen und Berge auf deren Spitzen
noch Schnee lag und weite Flächen auf denen es außer ein paar Schafen kein
Leben gab. Besonders beeindruckt haben mich aber die kleinen und großen Wasserfälle,
die an den Bergen runter flossen.
Das Schloss an sich war nicht minder beeindruckend, wenn
auch ganz anders als das Urquart Castle am Morgen. Dieses Schloss wurde auch im
20. Jahrhundert noch bewohnt und ist daher vollkommen erhalten. Die
verschiedenen Epochen dieses Schlosses werden in den Räumen anschaulich
vorgestellt und die Puppen, die die ehemaligen Bewohner darstellen, sehen so
echt aus, dass ich mich des Öfteren mega erschrocken habe.
Die Nacht verbrachten wir in Fort William, es tut mir leid,
aber die Stadt hat mich nicht so umgehauen. Ich gebe zu, der Dauerregen hat
mich in meiner Urteilskraft beeinflusst, aber es war auch einfach nur
scheußlich. Nach erneutem Besuch einer Whiskybrennerei, diesmal die „Ben Nevis
Distillery“, die leider auch nicht so der Knaller war, haben wir uns auf den
Weg Richtung Osten gemacht. Auf dem Weg nach Paisley, einem Vorort von Glasgow,
sind wir noch an diesem riesen Viadukt vorbei gefahren, die im Harry Potter
Film eine große Rolle spielt, da der Hogwarts-Express darüber fährt. Gegenüber
von dem Viadukt fand ich den Ausblick aber noch viel atemberaubender, denn wenn
das nicht die Mystik von Schottland ist, dann weiß ich auch nicht. Einfach
unglaublich schön, wie der Nebel sich über das Loch schiebt.
Da wir erst relativ spät in Paisley angekommen sind und am
nächsten Morgen nach dem Frühstück sofort Richtung Flughafen gefahren sind,
haben wir dort, außer einer kleinen
Shoppingrunde, nicht mehr viel gemacht. Wir haben im Glynhill Leisure Hotel übernachtet
und das Hotel ist wirklich klasse. Das Personal war sehr freundlich und
hilfsbereit und das Frühstücksbuffet war der krönende Abschluss für diese tolle
Reise.
Am Samstag sind wir dann wieder zurück ins schöne
Düsseldorf/ Weeze geflogen. Es war schade aus Schottland wegzufliegen, aber es
war klasse bei 22°C zu landen und einen Hauch von Sommer zu fühlen :P
Schottland ist wirklich eine Reise wert und ich muss es unbedingt einmal länger
in diese tolle Hauptstadt schaffen.
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