Running Wild - Wann bin ich zur Läuferin geworden?

18:03 Melissa 0 Comments


Letztens habe ich mit meinem Freund darüber nachgedacht, wann ich eigentlich mit dem Laufen angefangen habe. So richtig konnte ich mich nicht mehr erinnern, aber wir haben uns zum Schluss darauf geeinigt, dass es in dem halben Jahr in dem wir in Hamburg gewohnt haben angefangen hat.
Bevor wir nach Hamburg gegangen sind, war ich in einem Fitnessstudio angemeldet, bin reiten gegangen und habe viele Wege mit dem Rad erledigt. Als wir dann in Hamburg waren, war plötzlich alles anders. Ich bin ein bis zweimal zum Unifit gegangen in Hamburg, aber das hat mir irgendwie so gar keinen Spaß gemacht, um zu Hause Übungen zu machen konnte ich mich nicht motivieren und es war in der Winterhälfte einfach so kalt und unbeständig, dass ich nur sehr unregelmäßig mit dem Rad zur Uni oder in Stadt gefahren bin.

Ich war unzufrieden mit mir und unausgeglichen, es musste also eine Alternative her. Wir wohnten damals nicht weit entfernt vom Hamburger Stadtpark, den ich schon immer besonders schön fand. Daher habe ich eines Sonntages meine Sportschuhe geschnürt und habe mich auf den Weg in den Stadtpark gemacht. Glaubt mir, es war wirklich keine Freude… Ich war langsam, mir taten die Beine weh und ich kam so ins Schnaufen. Nach meiner Runde war ich total platt und hatte mehrere Tage Muskelkater… es waren nur 3 Km!!! Es fiel mir wirklich nicht leicht zwei Tage später wieder los zu laufen, aber ich habe es gemacht und war nach einer erneuten Runde schon ein bisschen stolz auf mich. 

Ich bin natürlich auch vor Hamburg schon öfter gelaufen, aber halt nur sporadisch und nicht regelmäßig. Es hat mir auch nie richtig Spaß gemacht und war mehr Quälerei als alles andere. Es war für mich unvorstellbar wie Leute freiwillig mehr als 5 Kilometer laufen geschweige denn ich hätte verstanden, warum man sich zu Wettkämpfen anmeldet.   Aber ich habe es durchgezogen und bin trotz Hamburger Winters regelmäßig an den Wochenenden meine Runde durch den Stadtpark gelaufen und es fing an weniger schlimm zu werden.

Zurück in Bielefeld hatte ich das Laufen dann kurzzeitig wieder aus den Augen verloren, da ich mich wieder in einem Fitnessstudio angemeldet habe. Doch bald habe ich gemerkt, dass mir das Laufen an der frischen Luft fehlte und das Laufband im Studio einfach kein Ersatz ist. So fingen mein Freund und ich an, sonntags gemeinsam zum Obernsee hier in Bielefeld zu fahren und ein bis zwei Runden zu drehen. Das sind so zwischen drei und sechs Kilometern und die Bewegung an der frischen Luft fing an mir Spaß zu machen und war nicht mehr die wöchentliche Quälerei wie zu Beginn in Hamburg. Bei einem dieser Läufe kam ich auf die glorreiche Idee mich bei einem Lauf anzumelden, dem 10 Km Böckstiegellauf.  Aus heutiger Sicht weiß ich nicht, was mich da geritten hat, denn ich bin vorher noch nie annähernd 10 Km gelaufen. Es war jedoch das Beste was ich machen konnte, da mich zu dem Zeitpunkt der Ehrgeiz so richtig gepackt hat und ich nun schon drei Mal bei diesem Lauf mitgemacht habe und ich es einfach immer wieder so gerne mache.

Ihr möchtet auch mit dem Laufen beginnen oder habt gerade auch einfach ein kleines Motivationsloch? Dann kommen hier meine 4 Tipps um mehr Motivation zum Laufen zu haben!

1.       Mit Freunden laufen

Ich geh gerne für mich Laufen, wenn ich so richtig motiviert bin. Ist dies aber nicht der Fall (was leider gerade in der kalten Jahreszeit immer häufiger ist) laufe ich nur zu festen Terminen, die ich mir mit Freunden setze und verlege den Rest doch gerne nach drinnen aufs Laufband. So haben meine Freundin Anne und ich den Winter durchgezogen und waren jedes Wochenende im Berg laufen (bis auf einige krankheitsbedingte Ausnahmen). Kein Schnee, kein Glatteis und auch keine Kälte hat uns aufgehalten. Auch wenn es manchmal nur 5 Km waren, es fühlt sich so gut an und man ist danach so ausgeglichen. Allgemein beruhigt es mich mit Freunden laufen zu gehen, man kann sich unterhalten und so ein wenig  die Anstrengung vergessen.  Außerdem ist es immer eine höhere Überwindung jemanden zu versetzen und man geht doch eher hin, auch wenn der innere Schweinehund manchmal groß ist. Wichtig ist hierbei nur, dass ihr euch jemanden sucht, der ungefähr euer Tempo hat, denn sonst ist es schnell vorbei mit dem entspannten Lauf!




2.       Schöne Strecken suchen

Ich hab ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie meine Laufstrecke auszusehen hat. Es sollten kleine und größere Anstiege sein, jedoch auch Strecken auf denen es Bergab geht. Der Weg sollte am liebsten durch viel Natur führen und so wenig wie möglich in der Stadt verlaufen.  Ich hasse es kilometerweit geradeaus zu laufen und schon zu sehen was mich erwartet. Außerdem laufe ich viel lieber auf Waldwegen mit Kies oder Erde als auf Asphalt. Es ist wichtig, dass man schöne Dinge zu sehen hat, wobei natürlich jeder etwas anderes als „schön“  empfindet. Vielleicht seid ihr eher Stadtläufer und dir hilft es Autos und Menschen zu beobachten. 




3.       Ziele setzen

Mir hat es damals wie gesagt total geholfen, dass ich mich einfach beim Böckstiegellauf angemeldet habe und wusste: „Genau dann musst du 10 Km laufen!“  Ich kann leider oft am besten unter Druck arbeiten und so hat der Schweinehund gegen die Deadline gekämpft und ich hab ihn öfter besiegt als Gedacht. Und ihr glaubt gar nicht, was das für ein tolles Gefühl ist, bei so einem Lauf mitzumachen. Die Stimmung ist einfach super, alle sind hochmotiviert, die Passanten stehen am Rand, feuern dich an und es ist schon mehr als einmal passiert, dass ich eine kleine Träne auf der Zielgeraden verdrückt habe. Es ist einfach ein ergreifendes Gefühl, wenn du so kaputt und glücklich durch die Menschen läufst, die Trommeln spielen und die Leute dir zurufen, womöglich noch der Sprecher deinen Namen durchs Mikro ruft und du weißt: „Ich hab es geschafft!“  Dieses Gefühl kann süchtig machen glaube ich! Und wenn du dann mit Freunden und Familie im Ziel ein kühles Bier trinken kannst oder dir ein Eis gönnst, ist der Tag für mich perfekt.
Für dieses Jahr habe ich mir die 18 Kilometer beim Böckstiegellauf vorgenommen, was für mich momentan noch eine riesen Herausforderung ist und wenn das klappt möchte ich endlich mal meinen ersten Halbmarathon Ende des Jahres in Angriff nehmen. Es fängt schon an im Bauch zu kribbeln, alleine wenn ich darüber schreibe :D



4.        Gute Musik und eine Lauf-App

Natürlich gibt es diese Tage, an denen keiner Zeit hat oder du dich spontan entscheidest eine Runde laufen zu gehen. Da ist es bei mir zwingend notwendig, dass ich meine Musik dabei habe, die ich gerne höre und die mich den Berg hoch treibt. Dank NikePlusApp bin ich auch bestens informiert wie weit ich schon gelaufen bin und was meine aktuelle Durchschnittsgeschwindigkeit ist. Die App lasse ich fast immer laufen, sonst halt nur lautlos, denn ich vergleiche gerne meine Läufe und Erfolge, denn so kann man auf lange Sicht feststellen, was sich schon verändert hat. 





Dies war meine Geschichte, wie ich zum Laufen gekommen bin und was mich motiviert, mich würde interessieren, was euch motiviert Sport zu machen und welcher Sport euch besonders am Herzen liegt?

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